Vitamin H (Biotin, Vitamin B7) ist ein wasserlösliches Vitamin, das von vielen Pflanzen und Mikroorganismen gebildet wird. Da Biotin zudem in der Darmflora synthetisiert wird, ist ein Mangel eher selten. Ein Biotinmangel kann jedoch auftreten bei Schädigung der Darmflora, Malabsorption, Kurzdarmsyndrom, parenteraler Ernährung oder chronischem Alkoholabusus. Der übermäßige Verzehr von rohem Hühnereiweiß kann ebenfalls zu einem Biotinmangel führen, da das darin enthaltene Avidin mit Biotin einen stabilen Komplex bilden kann.
Klinische Zeichen eines Vitamin H-Mangels sind schuppende, erythromatöse oder seborrhoische Dermatitiden, Wachstumsstörungen von Nägeln und Haaren bis hin zur Alopezie, Muskelschmerzen, Übelkeit und Anorexie, Müdigkeit, Lethargie und Depression.
Hinweis: Die Vitamin H-Bestimmung ist kein Bestandteil des Leistungskatalogs des EBM und kann für GKV-Versicherte nur als Individuelle Gesundheitsleistung (IGeL) durchgeführt werden.