- Bezeichnung:
- CDT
- Synonym:
- Carbohydrat-defizientes Transferrin
- Methode:
- HPLC - Hochdruck-Flüssigkeits-Chromatographie
- Material:
- 400 µl Serum
- Stabilität:
- 7 Tage nach Probennahme
- Indikation:
- V.a. Alkoholabusus.
- Beurteilung:
- CDT ist eine spezielle Fraktion des Eisen-transportierenden Serum-Transferrins. Die normalerweise sehr gering vorhandenen Untereinheiten (Asialo-, Monosialo- und Disialotransferrin) erhöhen sich signifikant, wenn über einen Zeitraum von mehreren Tagen mehr als 60 g reiner Alkohol pro Tag aufgenommen wird.
Dies entspricht etwa einem täglichen Konsum von z.B. 1,5 Liter Bier, 0,6 Liter Wein oder 0,2 Liter Spirituosen (35 Vol%). Ein einmaliger Alkoholexzess führt in der Regel nicht zu erhöhten CDT-Werten. Die Höhe des CDT-Wertes zeigt eine allgemeine, jedoch nicht präzise Proportionalität zur konsumierten Menge.
Bei vollständiger Abstinenz normalisieren sich erhöhte CDT-Werte in der Regel nach zwei bis vier Wochen.
Nicht alkoholbedingte, falsch erhöhte CDT-Werte findet man bei chronisch aktiver Hepatitis, bei primär biliärer Zirrhose und bei seltenen genetischen Varianten. Hier können bestimmte Transferrin-Fraktionen erhöht sein, was dazu führt, dass einige Nachweismethoden falsch erhöhte Ergebnisse anzeigen. Deshalb wird hier die Referenzmethode, die Hochdruckflüssigkeitschromatographie eingesetzt.
Die CDT-Bestimmung ist keine Leistung der Gesetzlichen Krankenversicherung. - Normbereiche:
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Normbereich: bis 2,5 % Normalbereich: <1,75
Graubereich: 1,75 - 2,5
pathologischer Bereich: >2,5 - Modemkürzel:
- CDT